35 Autoren erzählen Geschichten von magischem Badeschaum, rätselhaften Säuberungsritualen, perfiden Wannenmorden und geheimnisvollen Gästen. Beim Sinnieren über ihre ganz persönlichen, literarischen Badeträume ist ein wilder Schaum herrlich abgedrehter, sinnlicher, mörderischer oder auch herzergreifender Geschichten entstanden, von denen keine wie die andere ist.
Nein, Zombiegeschichten sind definitiv nichts für mich. Dachte ich. Trotzdem habe ich mich an einer versucht. Das Ergebnis schien mir eher untypisch für das Genre zu sein, und umso mehr freute es mich, als mein Text Die perfekte Lösung dann doch in den Reigen sehr unterschiedlicher Geschichten der nebenstehenden Anthologie aufgenommen wurde.
Ich freue mich, auch in dieser Foto- und Textanthologie mit limitierter Auflage vertreten zu sein. Mein Beitrag Dilettant erzählt von einem am Leben Gescheiterten, der sich in wahnhafte Phantasien hineinsteigert, letztlich beseelt von dem Wunsch nach einer zweiten Chance.
Die forcierte Ökonimisierung stelle neue Anforderungen an die Gegenwartsliteratur, so die These des Literaturpreisausschreibers "Literarische Gesellschaft Bochum". Geld sei auf dem Weg, das Medium schlechthin zu werden, übernähme umfassende Orientierungsleistungen in wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht. Gesucht wurden ästhetische Formen der Literatur, die sich diesen Entwicklungen stellten und sie auf besondere Weise beschrieben. Mit meinem Text Eingeholt versuchte ich dies auf mehreren Ebenen zu erfüllen. Neben der Aufnahme in die Anthologie war er auch unter den zehn für den Literaturpreis nominierten Texten, was mir die Teilnahme an einer unvergesslichen Lesenacht beschert hat.
Der Text ist auch hier bei den Leseproben zu finden.
Das Thema dieser Anthologie zu den Berner Bücherwochen war mit "Grenzerfahrungen" bewusst sehr weit gefasst. Mein Text Gespräche mit Martin handelt von den persönlichen Grenzen, an die wir im Umgang mit Menschen, die "anders" sind, stoßen können - und von der Überschreitung derselben.
In einer Sammlung von Geschichten, in denen die Farbe Grün eine wichtige Rolle spielt, wollte ich nicht fehlen. In Grünes Erwachen kommt mit dem Beginn des Frühlings nicht nur die schönste aller Farben in die Welt zurück, sondern auch der Lebenswille in eine Frau, die viel zu lang ihre eigenen Wünsche unterdrückt hat.
In meiner hier vertretenen Geschichte Regnen lassen verwendet ein unkonventioneller Psychologe das "Wüstenprinzip" zur Erklärung seelischer Vorgänge. Und wenn die Seele zu einer Wüstenlandschaft geworden ist, was kann dann nötiger sein als Regen?
Lyrik schreibe ich nur selten, doch von einem dieser wenigen von mir produzierten Gedichte mit dem Titel übersehbar gibt es gleich mehrere Varianten, weil das Thema mich sehr beschäftigt hat. An der Ausschreibung zum Jokers Lyrik Preis nehmen jährlich mehrere tausend Menschen teil, und so hat es mich gefreut, dass die längste der verschiedenen Versionen meines Gedichts es unter die ersten einhundert geschafft hat, die in dieser Sammlung nachzulesen sind.
Lässt sich Erotik in nur siebzehn Silben vermitteln? Wieder etwas, das ich gern ausprobieren wollte. Ergebnis: Die beiden Kurzgedichte Erwartung und Widerstandslos.
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